Am vergangenen Samstag stand der dritte und letzte Vorrundenkampf der Regionalliga Nord an. Unsere Mannschaft lief in Top-Besetzung auf und präsentierte sich von ihrer besten Seite.
Chiara Vehling eröffnete den Wettkampf mit selbstbewusst gewählten Versuchen und konnte im Reißen, Stoßen, Total und der Relativwertung neue Bestleistungen verbuchen. Sie startete mit 54 kg im Reißen, ließ danach 57 kg auflegen und mit 60 kg im dritten Versuch sollte es zum ersten Mal an die blauen Scheiben gehen. Dieses Mal gelang das jedoch knapp noch nicht. Im Stoßen bewältigte sie technisch schöne 63 und 66 kg, 69 kg im Drittversuch waren jedoch noch etwas zu viel. Mit 73 Relativpunkten war somit das erste Ergebnis schon stark – sollte aber dennoch nicht für die Mannschaftswertung reichen. Dass man sowas in unserer Regionalliga mal sehen würde, hätte man vor ein paar Jahren auch nicht gedacht.
Neuzugang Valeriia Kryvytska war die zweite in der Reihe. In ihrem ersten Wettkampf für uns und ihrem zweiten überhaupt lieferte sie eine starke Vorstellung ab. Nach einem knappen Fehlversuch über 58 kg zeigte sie mentale Stärke, riss die 58 im zweiten Anlauf und schaffte nach einem Zwischenversuch im Aufwärmraum auch noch 62 kg. Im Stoßen gelangen ihr 68 und 72kg, der Letztversuch über 75 kg war dann leider etwas nachgedrückt.
Sonja Tschirch trat etwas angeschlagen an, was ihrer enormen Kraft jedoch keinen Abbruch tat. So riss sie 50, 53 und 55 kg mühelos und konnte noch 71 und 75 kg stoßen. Die Versuche wurden allesamt in den Stand bewältigt, um Sonja zu schonen.
Trainerin Ilvie Prince bestritt den Wettkampf aus einer anstrengenden Trainingsphase heraus. Sie brachte im Reißen 50 und 52 kg zur Hochstrecke, im Stoßen wurden es 61 und 63 kg. Der Letztversuch über 65 kg wurde wegen Nachdrücken ungültig gegeben. Damit hatten die Hannoveraner Frauen ihren Wettkampf abgeschlossen und konnten sich erst einmal stärken, bevor sie später den Rollenwechsel machten und die Trainerinnenrolle übernahmen.
Jonatan Partyka ließ schon im Training eine gute Form erahnen und konnte das wie gewohnt auch auf der Plattform bestätigen. Mit 100, 104 und 106 kg erkämpfte er sich eine neue Bestleistung im Reißen und auch im Stoßen konnte er mit 130 kg neue Marken setzen. Im letzten Versuch wurden 134kg aufgelegt – das wären zum einen 240 kg im Zweikampf und zum anderen mehr als das doppelte des eigenen Körpergewichtes. Diese Last muss dann jedoch an einem anderen Tag gestoßen werden. Stärkster Heber in der Relativwertung wurde er dennoch.
Als letzter Athlet für die Hannoveraner ging Supertotal-Athlet (KDK und Gewichtheben) Sebastian Preine an den Start. Sebastian wollte den ungünstig verlaufenen letzten Wettkampf wieder gut machen und war damit durchaus erfolgreich. 100 und 105 kg gelangen im Reißen, die versuchte neue Bestleistung von 107 kg wanderte jedoch ähnlich wie bei Trainingspartnerin Chiara hinten durch. Im Stoßen sollte es die perfekte Serie mit 115, 120, 125 kg werden. Somit stehen nicht „nur“ neue Bestleistungen im Startbuch, sondern auch jetzt schon die Qualifikation für die deutsche Meisterschaft.
Summa summarum ergab das ein Mannschaftsergebnis von 363 Relativpunkten in der Viererwertung. Schon am 25. Juni geht es zum Ligafinale nach Braunschweig und die Mannschaft wird alles daran setzen zum ersten Mal seit 2013 den Titel wieder nach Hannover zu bringen.